Der Prozess "Instandhaltung durchführen" besteht aus den folgenden Unterprozessen:
In diesem Unterprozess werden die Aktivitäten bearbeitet, die für die Verwaltung einer Serienstruktur während ihrer Lebensdauer erforderlich sind. Dieser Unterprozess schließt auch Aktivitäten mit ein, um ein Serienobjekt zu verschrotten oder löschen.
Serienobjekte werden aus verschiedenen Gründen ersetzt, z. B. aufgrund geplanter Instandhaltung oder aufgrund von Versagen. Die Serienstruktur in der Anwendung muss entsprechend den Änderungen aktualisiert werden, die für die tatsächliche Montage gemacht wurden. Das System verfügt über mehrere Funktionen, die bei diesen Änderungen unterstützen.
Wenn ein Serienobjekt aus einer Struktur entfernt wurde, muss eine Entscheidung getroffen werden, was mit dem Serienobjekt geschehen soll. Dies schließt Verschrottung oder Reparatur des Serienobjektes mit ein.
Ein Serienobjekt kann in den folgenden Fällen gelöscht werden:
Selbst wenn ein Serienobjekt aus der Anwendung gelöscht wurde, ist es weiterhin möglich, Historiendaten für das Serienobjekt anzuzeigen. Dies hängt von den beim Löschen des Serienobjekts ausgewählten Optionen ab.
Alle Konfigurationsregeln für die Serienobjekte sind in Strukturvorlagen festgelegt. Diese Regeln werden überprüft, wenn Strukturänderungen gemeldet werden. Konfigurationsregeln bestimmen, welche Artikelnummern wo in einer Struktur erlaubt sind, und geben die Anzahl der in einer gegebenen Position zu installierenden Komponenten und Austauschbarkeits-Regeln sowie Abhängigkeiten zwischen Artikeln in verschiedenen Positionen vor.
Dieser Unterprozess behandelt die Untersuchung und Verarbeitung von Struktur-Fehlzuordnungseinträgen. Eine gemäß einem Arbeitsauftrag oder Fertigungsauftrag durchgeführte Strukturänderung ermöglicht das Melden der Installation einer Komponente, die bereits an anderer Stelle in der Serienstruktur in IFS/Flotten- und Anlagenmanagement installiert wurde, oder das Entfernen einer Komponente, die nicht in der Serienstruktur installiert ist. Dies verursacht das Erstellen eines Struktur-Fehlzuordnungs-Protokolleintrags, für den zuerst die Ursache untersucht werden muss, bevor entschieden wird, ob etwas unternommen werden sollte, und bevor die notwendigen Korrekturen an den Strukturen durchgeführt werden.
Bei der direkten Arbeit mit den Serienstrukturen in IFS/Flotten- Und Anlagenmanagement werden keine Struktur-Fehlzuordnungs-Protokolleinträge erstellt. Stattdessen werden Fehlermeldungen angezeigt.
Dieser Unterprozess behandelt die Analyse von in IFS/Flotten- und Anlagenmanagement beibehaltenen Historiendaten und Datenabfragen. Zuverlässigkeitsanalyse ist in vielen Aspekten wichtig, wie z. B. beim Identifizieren von Verbesserungsbereichen für die Instandhaltung, der Notwendigkeit einer Änderung der Ausstattung zur Vermeidung wiederholter Fehler, beim Identifizieren defekter Komponenten usw.
Die Analyse wird durch die Verwendung verschiedener Funktionen wie z. B. Berichte, IALs, Würfeln und Portlets durchgeführt.
Dieser Unterprozess wird zur Auswahl von Anforderungen verwendet.
Anforderungen in diesem Kontext können, zum Beispiel, Service Bulletins oder Service-Briefe von Herstellern, Lufttüchtigkeitsdirektiven von Behörden oder interne Änderungsanträge infolge der Zuverlässigkeitsanalyse sein.
Alle Anforderungen sollten als Änderungsantrag (Änd.Antr.) erfasst und die Bewertung der Anwendbarkeit der Anforderungen sollte vom Änd.Antr. gelenkt werden. Das Bewertungsverfahren sollte entsprechend dem Gebrauch von Genehmigungsverfahren und Statusänderungen durchgeführt werden.
Wenn die Anforderung für nicht auf die Organisation zutreffend befunden wird, sollte der Änd.Antr. storniert werden, andernfalls sollte er weiterbearbeitet und ein Änderungsauftrag (Änd.Auftr.) erstellt werden. Eine Anforderung ist nicht zutreffend, wenn die Art von Ausstattung, auf die sie zutrifft, nicht von der Organisation verwendet wird oder wenn die vorgeschlagene Änderung keinen finanziellen oder praktischen Vorteil hat.
Dieser Unterprozess dient zum Definieren, wie die zutreffenden Änd.Antr. implementiert werden sollen.
Nachdem der Änd.Antr. aktiviert wurde, was der Genehmigung gleicht, wird der Änd.Auftr. verwendet, um die für die Implementierung der Änderung notwendigen Schritte zu definieren. Die Quelle des Änd.Antr. und die Art der Änderung bestimmen die erforderliche Arbeit. Zum Beispiel könnten die erforderlichen Schritte für ein Service Bulletin oder eine Lufttüchtigkeitsdirektive bereits definiert sein, und es geht nur darum, diese in die Anwendung einzugeben, während es für einen internen technischen Auftrag möglicherweise erforderlich ist, einen vollständigen Konstruktionsprozess durchzuführen, um die notwendigen Schritte zu definieren. Manchmal reicht es, Dokumentation oder Daten im System zu aktualisieren, in anderen Fällen ist physische Arbeit erforderlich.
Wenn die Schritte definiert und freigegeben wurden, wird in der Regel in IFS/Flotten- und Anlagenmanagement eine Modifikation erstellt, um die eigentliche Implementierung der Änderungen an der Flotte zu verwalten.
Dieser Unterprozess dient zum Verwalten von Instandhaltungsplanungsdokumenten und Instandhaltungsreklamationsberichten. Dieser Prozess läuft größtenteils manuell ab, d.h., er wird nicht vollständig von IFS Cloud unterstützt.
Diese Dokumente enthalten Instandhaltungsanforderungen, wie sie von den Behörden oder Herstellern definiert werden, und all diese Anforderungen müssen bewertet und basierend auf Anwendbarkeit, Häufigkeit und so weiter organisiert sowie an die Instandhaltungsorganisationsverfahren angepasst werden, bevor sie in der Produktion verwendet werden.
Wenn die Instandhaltungsanforderungen den notwendigen Prozess durchlaufen haben, bilden sie das Instandhaltungsprogramm für die Flotte, und dieses Programm wird dann in die Anwendung geladen.
Nachdem das Instandhaltungsprogramm in die Anwendung eingegeben wird, werden anstehende Aufgaben generiert, und für diese kann dann die Ausführung durch Instandhaltungsaufträge geplant werden.