Produktionspläne werden bei der Fertigung verwendet, wenn sich Fertigungsaufträge als nicht erforderlich oder nicht geeignet erweisen. Solche Produktionsaufträge können auf verschiedene Arten erstellt werden, die vom Primärbedarf eines Artikels abhängen. Fertigungspläne können in der Primärplanung, im MRP oder manuell erstellt werden. Produktionspläne können nur für Bestandsartikel mit dem Artikeltyp „Gefertigt“ verwendet werden. Zeitpläne sind für die Rückmeldung der Produktion von Baugruppen nicht zwingend erforderlich.
Produktionspläne werden durch Zeithorizonte für einen Artikel auf der Fertigungsstraße definiert. Der Produktionsbedarf, der in diesen Planungshorizont fällt, wird zunächst als geplanter bzw. nicht fester Bedarf dargestellt. Die Produktion wird auf Anforderung des Planungssystems neu geplant. Pläne innerhalb des festen Horizonts werden nicht erneut geplant. Sie werden manuell verwaltet, bis sie von der gemeldeten Produktion verbraucht wurden. Die produzierten Artikel werden zuerst für die überfälligen Pläne verbraucht. Anwender können einen Produktionsplan-Datensatz gegebenenfalls manuell in Fest ändern, um eine erneute Planung des geplanten Produktionsauftrags zu verhindern.
Bei der Definition von Produktionsplänen werden zunächst die Fertigungszellen und deren logistisches Layout sowie die zu fertigenden Artikel festgelegt. Zur automatischen Erzeugung von Plänen in der Primärplanung oder der Materialbedarfsplanung muss für den Artikel der Liefercode Plan definiert sein. Darüber hinaus müssen für die Artikel in der Fertigungsstraße auch Planungshorizonte definiert werden.