Es gibt fünf Möglichkeiten, um Artikel zwischen Bestandslagerplätzen zu transferieren. Die zu verwendende Methode hängt von der Situation und der Art der Verschiebung ab
Umlagerungsaufträge werden zum Transferieren von Artikeln zwischen Standorten verwendet. Der zu transferierende Artikel muss an beiden Standorten die gleiche Artikelnummer aufweisen. Die Standorte für Nachfrage und Lieferung können der gleichen oder verschiedenen Firmen angehören. Umlagerungsaufträge können nicht zum Transferieren von Artikeln zwischen verschiedenen Datenbanken verwendet werden.
Mit Umlagerungsaufträgen kann die Verschiebung (neu) geplant werden. Am Lieferstandort gilt ein Umlagerungsauftrag als Nachfrage, am Nachfragestandort als Lieferung. Normalerweise erfolgt die Planung mit einem der Planungswerkzeuge (Materialbedarfsplanung, Primärplanung oder Bestellvorschlag), kann aber auch manuell erfolgen.
Die standortübergreifende Bestellung und der standortübergreifende Kundenauftrag dienen zum Transferieren von Artikeln zwischen Standorten. Die Standorte für Nachfrage und Lieferung können der gleichen oder verschiedenen Firmen angehören. Die Inter-Site-Bestellung und der Inter-Site-Kundenauftrag können zum Transferieren zwischen Standorten mit derselben Datenbank oder Standorten in unterschiedlichen Datenbanken verwendet werden. Eine Mitteilungsübermittlung muss eingerichtet sein, um standortübergreifende Bestellungen an den Lieferstandort schicken zu können. Dadurch ist es möglich, standortübergreifende Kundenaufträge zu erstellen.
Die standortübergreifende Bestellung wird zusammen mit dem standortübergreifenden Kundenauftrag verwendet, wenn die Transportanforderung endgültig ist, d. h., es ist keine erneute Planung erforderlich. Es ist beispielsweise möglich, das Datum, die Menge usw. in der Bestellung und auf dem Kundenauftrag zu ändern, oder beide Vorgänge zu stornieren. Dies erlaubt manuelle Neuplanungsmöglichkeiten. Allerdings erfordern zwei Objekte eine Aktualisierung durch Versand einer Änderungsanforderung vom Bedarfsstandort zum Lieferstandort oder durch Versand einer Auftragsbestätigung vom Lieferstandort zum Bedarfsstandort. Diese Mitteilungen können für die Online-Verarbeitung konfiguriert werden. Das bedeutet, dass beide Objekte gleichzeitig aktualisiert werden. Ohne Online-Verarbeitung entsteht grundsätzlich eine Verzögerungszeit, bis beide Objekte aktualisiert sind. Die Planungswerkzeuge werden nicht zum erneuten Planen verwendet, da sowohl die Bestellung als auch der Kundenauftrag als fest gelten.
Das heißt, dass die Anforderung für das Verschieben von Elementen in eine andere Datenbank erst endgültig festgelegt werden muss, bevor sie an die Datenbank gesendet wird. Nach Erstellung und Senden der Bestellung muss jedwede Neuplanung von Hand erfolgen.
Müssen nicht endgültige Anfragen an eine andere Datenbank gesendet werden, muss dies mit der Funktion für Lieferpläne/Lieferanten erfolgen. Dort kann der Positionstyp "Lieferung freigegeben" oder "Auslieferung nicht freigegeben" lauten, je nachdem, ob die Position fest oder geplant ist.
Versandaufträge werden für das Umlagern von Artikeln zwischen Standorten und/oder Remote-Lagern verwendet, d. h. an eine andere Adresse. Bei der Umlagerung zwischen Standorten muss der umzulagernde Artikel an beiden Standorten die gleiche Artikelnummer haben, und Bedarfs- und Lieferstandort müssen zu derselben Firma gehören.
Mit Versandaufträgen kann die Umlagerung (neu) geplant werden. Ein Versandauftrag wird als Bedarf des Absenders und als Lieferung durch den Empfänger betrachtet. Wenn der Absender oder Empfänger ein Remote-Lager ist und das Remote-Lager über eine Standardartikelverfügbarkeitskontrolle verfügt, die nicht verrechenbar ist, dann wird der Versandauftrag von oder zu diesem Remote-Lager nicht als Bedarf oder Lieferung betrachtet. In diesem Fall ist das Material nur für die Verwendung innerhalb dieses Remote-Lagers bestimmt und sollte im Allgemeinen nicht verrechenbar sein, z. B. ein Lieferwagen.
Ein Versandauftrag benötigt keine Basisdaten für den internen Handel, z. B. Verkaufsartikel, Einkaufsartikel, interner Kunde, interner Lieferant, und er wird über den Versand- und Wareneingangsprozess abgewickelt.
Die Umlagerung dient dem Verschieben von Artikeln zwischen standortinternen Lagerplätzen und zwischen verschiedenen Standorten. Die Standorte können der gleichen Firma oder verschiedenen Firmen angehören. Die Umlagerung dient nicht dem Transferieren von Elementen zwischen verschiedenen Datenbanken.
Eine Umlagerung hat kein gewünschtes Datum, daher kann nicht geplant werden, wann eine Umlagerung erfolgen soll. Die Umlagerung wird bei Transporten verwendet, die außerhalb der gewöhnlichen Verfahren für Reservierung, Lieferung und Wareneingang durchgeführt werden sollten.
Die Funktion ?Bestandsartikel transferieren? kann für Transporte zwischen Lagerplätzen an einem Standort und zwischen verschiedenen Standorten verwendet werden. Die Standorte können der gleichen Firma oder verschiedenen Firmen angehören. Die Funktion zum Ändern von Artikellagerplätzen kann nicht zum Verschieben von Elementen zwischen Datenbanken verwendet werden.
?Bestandsartikel transferieren? und ?Umlagerung? können verwendet werden, um reservierte Artikel zwischen Lagerplätzen innerhalb eines Standorts zu verschieben. Es ist möglich, Artikel zu übertragen, die für Kundenaufträge, Versandaufträge, Projektergebnisse, Materialanforderungen, Fertigungsaufträge und DOP-Auftragsbedarfe reserviert sind. Beim Verschieben einer Mischung aus verfügbaren und reservierten Artikeln mithilfe des Systems zur Bestandsartikelverschiebung erhält der verfügbare Bestand Priorität (d. h. sobald alle verfügbaren Bestände transferiert sind, versucht das System, den reservierten Bestand zu transferieren). Es ist möglich, auf der Seite ?Lagerverwaltung am Standort? im Dropdown-Menü ?Reservierte bewegen? zu konfigurieren, ob reservierter Bestand, erstellte Entnahmelisten oder gedruckte Entnahmelisten in den Artikeltransfer miteinbezogen werden sollen.