Intervallbasierte Instandhaltungsprogramme

Einführung

Intervallbasierte Instandhaltung beinhaltet die wiederkehrenden Instandhaltungsaufgaben, die durch Intervalle in einem Instandhaltungsprogramm vorgegeben werden.

Wenn in Flotten- und Anlagenmanagement die Funktion für Zugriffskontrolle verwendet wird, werden das Instandhaltungsprogramm und die zugehörigen Serienobjekte mit Zugriffsrechten versehen sein. Nur Anwender, die über festgelegte Zugriffsrechte zu Serienobjekten oder zum Instandhaltungsprogramm verfügen, können Daten anzeigen oder aktualisieren. Weitere Informationen zur Zugriffskontrolle in Flotten- und Anlagenmanagement können in der Online-Hilfedatei Zugriffskontrolle eingesehen werden.

Das Verfahren des intervallbasierten Instandhaltungsprogramms ist wie folgt:

Instandhaltungsprogramme definieren

Diese Funktion erlaubt Revisionssteuerung für ein Instandhaltungsprogramm. Unterschiedliche Instandhaltungsprogramme können für einen bestimmten Artikel aufgrund unterschiedlicher lokaler, nationaler oder gesetzlicher Vorgaben des Ortes, an dem der Artikel zum Einsatz kommt, erforderlich sein. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit unterschiedlicher Instandhaltungsprogramme ist die Tatsache, dass es unterschiedliche Hersteller eines Artikels geben kann. Für unterschiedliche Hersteller können unterschiedliche Instandhaltungsvorgaben gelten. Dies kann unterschiedliche Instandhaltungsprogramme erfordern.

Innerhalb jedes Instandhaltungsprogramms kann eine oder mehrere Instandhaltungsgruppen jedem Artikel zugeordnet werden. Jede Instandhaltungsgruppe reflektiert unterschiedliche Betriebsbedingungen, wie z. B. lange oder kurze Entfernungen, kalte oder warme Wetterbedingungen usw.

Ein Instandhaltungsprogramm ist der Kern eines intervallbasiertes Instandhaltungsprogramms.

Instandhaltungspläne definieren

Sobald eine gültige Kombination von Serienartikeln und Instandhaltungsgruppen für ein Instandhaltungsprogramm eingegeben sind, kann ein Instandhaltungsplan zur Verwendung mit dem Instandhaltungsprogramm erstellt werden. Wie bereits erwähnt, muss ein Instandhaltungsplan mit einem Instandhaltungsprogramm verknüpft sein, bevor das Instandhaltungsprogramm aktiviert werden kann und weitere Arbeiten am intervallbasierten Instandhaltungsprogramm ausgeführt werden können.

Hier können Intervalle für den Instandhaltungsplan, der im Instandhaltungsprogramm verwendet werden soll, erstellt oder mit ihm verknüpft werden. Fälligkeitsdaten für vorbeugende Instandhaltung werden durch pro Betriebsparameter definierte Intervalle (Zeit, Kilometer, Nummer, usw.), zusammen mit Kalenderintervallen pro Artikel und Instandhaltungsgruppe bestimmt.

Zusätzlich zum primären Betriebsparameter, der zusammen mit dem Kalenderintervall intervallbasierte vorbeugende Instandhaltung generiert, können beliebig viele andere Betriebsparameter hinzugefügt werden. Diese werden für Serienartikel und Instandhaltungsgruppe erfasst.

Für jeden Serienartikel und jede Instandhaltungsgruppe werden anschließend die Instandhaltungscodes definiert (Inspektionen, Überholungen, Prüfungen). Beliebig viele Instandhaltungscodes können mit verknüpften Intervallen (Betriebsparameter und/oder Kalender) definiert werden.

Die Instandhaltungscodes, die für die Verknüpfung mit dem in einem Instandhaltungsprogramm verwendeten Instandhaltungsplan gelten, sind als Basisdaten definiert. Sobald die Erstellung eines Instandhaltungsplans abgeschlossen ist, werden diese Instandhaltungscodes für alle Revisionen des Serienartikels gelten und können mit einem Arbeitsgang verknüpft werden.

Arbeitsgänge werden entweder erstellt oder ein vorhandener Arbeitsgang wird mit dem Instandhaltungscode verknüpft, der einem Instandhaltungsplan zugeordnet ist. Werden Arbeitsgänge pro Artikelrevision für den Instandhaltungsplan definiert, so wird die Arbeit definiert, die mit den ausgewählten Serienartikeln, die einer Instandhaltung zu unterziehen sind, durchgeführt werden sollen.

Phasenweise Inspektionen, das heißt, Inspektionen, die in Abhängigkeit zueinander stehen, können in dem Instandhaltungsplan definiert werden. Durch die Eingabe von vorherigen Inspektionen kann eine Reihenfolge oder ein Zyklus von phasenweisen Inspektionen erstellt werden.

Berechnungsregeln

Die Berechnungsregel bestimmt, wie Berechnungen für jeden Instandhaltungscode, der mit einem Instandhaltungsplan verknüpft ist, durchgeführt werden. In der nachfolgenden Tabelle wird jede Regel beschrieben.

BerechnungsregelBeschreibung
Keine BerechnungIn der Fälligkeitsberechnung werden keine Instandhaltungscodes berücksichtigt. Diese Regel kann zum Beispiel für die Dokumentation täglicher Inspektionen verwendet werden, die nicht auf der Registerkarte Serienobjekt Instandhaltung/intervallbasierte Instandh. angezeigt werden sollen.
Prüfung Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf dem „Wert nach Überholung“ des Betriebsparameters des Serienobjekts. Jeder Instandhaltungscode mit dieser Regel wird sich wiederholen (nach jedem Zyklus). Hinweis: Ein Instandhaltungscode, der mit dieser Regel verknüpft ist, muss den Wert Kein Zyklus im Feld Zyklus aufweisen.
Überholung Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf dem Wert nach Überholung des Serienobjekt-Betriebsparameters. Jeder Instandhaltungscode mit dieser Berechnungsregel wird sich wiederholen (nach jedem Zyklus). Hinweis: Ein Instandhaltungscode, der mit dieser Berechnungsregel verknüpft ist, muss entweder den Wert Kein Zyklus oder Zyklus im Feld Zyklus aufweisen. Wenn mehrere Instandhaltungscodes verwendet werden, muss die Berechnungsregel mit dem höchsten Intervall den Wert Zyklus im Feld Zyklus aufweisen. Andernfalls wird die Berechnung von Fälligkeitsdaten für Überholungen, bei denen die Intervalle länger sind als bei der den Zyklus steuernden Aufgabe, nicht richtig sein.

Es sollte beachtet werden, dass bei der Ausführung des Instandhaltungscodes, der auf „Zyklus“ festgelegt ist, der „Wert nach Überholung“ und der „Wert nach Reparatur“ aller Betriebsparameter des Serienobjekts zurückgesetzt wird.

Sonderfall Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf dem "Wert gesamt" des Serienobjekt-Betriebsparameters. Jeder Instandhaltungscode mit dieser Berechnungsregel, für den kein wiederkehrendes Intervall definiert ist, wird nur einmal durchgeführt, bis das Instandhaltungsprogramm und/oder die Instandhaltungsgruppe des Serienobjekts geändert wird/werden. Durch den Wechsel zu einem anderen Instandhaltungsprogramm und/oder einer anderen Instandhaltungsgruppe und das Rückgängigmachen dieses Wechsels werden alle Instandhaltungscodes mit dieser Berechnungsregel wieder fällig. Wenn ein wiederkehrendes Intervall definiert ist, werden Instandhaltungscodes mit dieser Berechnungsregel entsprechend der angegebenen Intervalle fällig.
Ersetzung Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf dem „Wert nach Überholung“ des Betriebsparameters des Serienobjekts. Jeder Instandhaltungscode mit dieser Regel wird sich wiederholen (nach jedem Zyklus). Ein eindeutiges Merkmal dieser Berechnungsregel ist das Fälligkeitsdatum, das im obersten Serienobjekt der Struktur auf der Registerkarte Serienobjekt Instandhaltung/intervallbasierte Instandh. mit Überlagerungen angezeigt wird. Der Grund dafür besteht darin, dass das oberste Serienobjekt in der Werkstatt sein muss, um die Komponente ersetzen zu können.
Herstelldatum Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf der Anzahl der Zeiteinheiten nach dem Herstellungsdatum der Serienobjekte. Jeder Instandhaltungscode wird nur einmal ausgeführt. Weitere, auf dem Herstellungsdatum des Serienobjekts basierende Fälligkeitsdaten können mit dieser Berechnungsregel durch Hinzufügen von Instandhaltungscodes abgerufen werden.
Einbaudatum Das Fälligkeitsdatum für diese Berechnungsregel basiert auf der Anzahl der Zeiteinheiten nach dem Installationsdatum der Serienobjekte. Weitere, auf dem Installationsdatum des Serienobjekts basierende Fälligkeitsdaten können mit dieser Berechnungsregel durch Hinzufügen von Instandhaltungscodes abgerufen werden. Jeder Instandhaltungscode wird nur einmal durchgeführt, bis das Installationsdatum des Serienobjekts geändert wird oder das Instandhaltungsprogramm und/oder die Instandhaltungsgruppe der Serienobjekts geändert wird/werden. Durch das Ändern des Installationsdatum oder den Wechsel zu einem anderen Instandhaltungsprogramm und/oder einer anderen Instandhaltungsgruppe und das Rückgängigmachen dieses Wechsels werden alle Instandhaltungscodes mit dieser Berechnungsregel wieder fällig.
Phasenweise InspektionDiese Berechnungsregel muss für die Kennzeichnung aller Instandhaltungscodes verwendet werden, die als phasenweise Inspektionen behandelt werden sollen. Das Fälligkeitsdatum für die Berechnungsregel Phasenweise Inspektion basiert auf der vorherigen Fertigmeldung des Instandhaltungscodes in dem Feld Vorheriger IH-Code des Instandhaltungsplans. Hinweis: Für einen Instandhaltungscode, der mit einer Berechnungsregel Phasenweise Inspektion definiert wurde, muss in dem Feld Vorheriger IH-Code ein Wert angezeigt werden, es sei denn, die Option Phasenweiser Inspektionsbeginn ist aktiviert. Ein Instandhaltungscode, der mit dieser Berechnungsregel definiert wurde, kann nicht als wiederkehrend definiert werden, es sei denn, es handelt sich dabei um den letzten Instandhaltungscode einer Phasenprüfsequenz.

Phasenweise Inspektionen

Phasenweise Inspektionen sollten verwendet werden, wenn eine oder mehrere Inspektionen on Abhängigkeit zueinander stehen. In dem Instandhaltungsplan können Informationen zu den phasenweise Inspektionen eingegeben werde, um anzuzeigen, welche Inspektion vor der nächsten Inspektion usw. durchgeführt werden sollte. Durch die Eingabe von vorherigen Inspektionen kann eine Folge oder ein Zyklus von Inspektionen erstellt werden. Alle Instandhaltungscodes, die als phasenweise Inspektionen behandelt werden sollen, müssen mit der Berechnungsregel Phasenweise Inspektion gekennzeichnet sein, und die Option Phasenweiser Inspektionsbeginn muss aktiviert sein, damit der Instandhaltungscode als Startpunkt für die Folge bzw. den Zyklus der Inspektionen gilt. Wird der letzte Instandhaltungscode einer Phasenprüfsequenz nicht als Vorgänger für andere Instandhaltungscodes verwendet, kann er als wiederkehrend definiert werden.

Ein typisches Beispiel für den Zyklus einer phasenweisen Inspektion ist der A-Check für ein Passagierflugzeug, der sich in A-Checks von A1 bis A4 unterteilt. A1 wird nach ca. 400 Betriebsstunden ausgeführt, es folgen A2 nach 400 Stunden im Anschluss an A1, A3 nach 400 Stunden im Anschluss an A2 und A4 nach 400 Stunden im Anschluss an A3. Nach Abschluss von A4 beginnt der Zyklus erneut mit dem A1-Check, der 400 Stunden nach A4 durchgeführt wird. Der Zyklus der phasenweisen Inspektionen im Instandhaltungsplan definiert sich demnach folgendermaßen:

IH-Code Vorhergehender IH-Code Intervall
A1 A4 400
A2 A1 400
A3 A2 400
A4 A3 400

Der gleiche A-Check kann für den Fall einer Phasenprüfsequenz verwendet werden, wo A1 erstmalig nach beispielsweise 400 Betriebsstunden durchgeführt wird. Anschließend wird A2 nach 400 Stunden im Anschluss an A1 durchgeführt. A3 wird nach 400 Stunden im Anschluss an A2 durchgeführt, und A4 nach 400 Stunden im Anschluss an A3. Nach Abschluss von A4 werden keine weiteren Vorgänge für A1 oder A2 erstellt. Die Reihenfolge der phasenweisen Inspektionen im Instandhaltungsplan definiert sich demnach folgendermaßen:

IH-Code Vorhergehender IH-Code Intervall
A1 400
A2 A1 400
A3 A2 400
A4 A3 400

Regeln beim Eingeben eines Instandhaltungsplans

Die Instandhaltungscodes im Instandhaltungsplan werden durch die Anzahl ihrer Ausführungen innerhalb des Zyklus definiert (durch den Instandhaltungscode gesteuert, der auf "Zyklus" gesetzt ist).

Ist ein Instandhaltungscode mehrmals innerhalb des gleichen Instandhaltungsplans definiert, darf das Intervall nicht mehrmals vorkommen. Außerdem kann innerhalb des gleichen Instandhaltungsplans nur eine Berechnungsregel pro Instandhaltungscode verwendet werden. Das Kalenderintervall und die Zeiteinheit für die Berechnungsregel Sonderfall darf nicht angegeben werden, wenn das Fälligkeitsdatum für diese Regel auf dem Gesamtbetriebswert des Serienobjekts basiert.

Die Berechnungsregel Ersetzung wird verwendet, wenn ein Serienobjekt ersetzt wird bevor eine Aktion durchgeführt wurde, z. B. wenn ein Motor vor der Überholung ersetzt wurde. Die Ersetzung des Serienobjekts im Instandhaltungsplan definieren. Die Ersetzung muss unabhängig von der Aufgabe durchgeführt werden, die die Ersetzung verursacht hat. Wenn das Fälligkeitsdatum der Ersetzung berechnet wird, ist die Aufgabe für das Fahrzeug der obersten Ebene fällig.

Interne Abhängigkeiten im Instandhaltungsplan geben an, dass Ausführung einer Aufgabe zur Ausführung abhängiger Aufgaben führen wird. Zum Beispiel wird durch die Ausführung der Aufgabe E2 auch die Aufgabe E1 ausgeführt. Wie bereits erwähnt, muss die Berechnungsregel Ersetzung die Abhängigkeit zu der Aufgabe anzeigen, die die Ursache für die Ersetzung ist. Für andere Berechnungsregeln können interne Abhängigkeiten gewählt werden. Hinweis: Interne Abhängigkeiten mit Zirkelbezügen können nicht definiert werden. Im Diagramm und in der nachfolgenden Tabelle werden erlaubte Verknüpfungen für interne Abhängigkeiten in Anlehnung an die Berechnungsregel der Aufgaben aufgeführt.

AboutIntervalBasedMaintenanceProgram.gif

Berechnungsregel Regeln für Interne Abhängigkeiten
Keine Berechnung In der Fälligkeitsberechnung werden keine Instandhaltungscodes berücksichtigt. Diese Regel kann zum Beispiel, für die Dokumentation täglicher Inspektionen verwendet werden, die nicht im intervallbasierten Instandhaltungsplan des Serienobjekts angelegt werden sollen.
Ersetzung Die Berechnungsregel kann von anderen Instandhaltungscodes abhängig sein, wenn ihre Berechnungsregel "Inspektion" oder "Überholung" lautet. Es können keine Instandhaltungscodes von der Berechnungsregel „Ersetzung“ abhängig sein.
Sonderfall Die Berechnungsregel kann nicht von anderen Instandhaltungscodes abhängig sein. Instandhaltungscodes können abhängig von ihr sein, wenn ihre Berechnungsregel „Keine Berechnung“ lautet.
Prüfung Die Berechnungsregel kann von anderen Instandhaltungscodes abhängig sein, wenn ihre Berechnungsregel "Inspektion" oder "Überholung" lautet. Die Berechnungsregel kann von ihr abhängige Instandhaltungscodes haben, wenn ihre Berechnungsregel "Keine Berechnung", "Ersetzung", oder "Inspektion" lautet.
Überholung Die Berechnungsregel kann von anderen Instandhaltungscodes abhängig sein, wenn ihre Berechnungsregel "Überholung" lautet. Die Berechnungsregel kann von ihr abhängige Instandhaltungscodes haben, wenn ihre Berechnungsregel "Keine Berechnung", "Ersetzung", "Inspektion" oder "Überholung" lautet.

Ein Beispiel für einen Fahrzeug-Instandhaltungsplan wird nachfolgend dargestellt. Zur Vereinfachung werden nur die Arbeitsgangintervalle angezeigt.

CodeIntervallBerechnungsregelZyklus
E1 50Prüfung Kein Zyklus
E2100Prüfung Kein Zyklus
E1150Prüfung Kein Zyklus
SP1180Sonderfall Kein Zyklus
E3200Prüfung Kein Zyklus
E1250Prüfung Kein Zyklus
E4300Prüfung Kein Zyklus
E1350Prüfung Kein Zyklus
GK400 Überholung Zyklus
SP1450Sonderfall Kein Zyklus
SP11700Sonderfall Kein Zyklus

Ein Beispiel für einen Serienobjekt-Instandhaltungsplan wird nachfolgend dargestellt. Zur Vereinfachung werden nur die Arbeitsgangintervalle angezeigt.

CodeIntervallBerechnungsregelZyklus
GK600ÜberholungZyklus
BY600ErsetzungKein Zyklus

Für eine Fälligkeitsberechnung dieses Serienobjekt-Instandhaltungsplans werden durchgeführte Instandhaltung, vorhandene Betriebswerte und Intervalle im Instandhaltungsplan berücksichtigt. Wenn die Fälligkeitsdaten für zwei Instandhaltungscodes identisch sind, z. B. Überholung (OH) und Fälligkeitsdatum (BY) gleichzeitig mit dem Betriebswert 600 auftreten, wird das Fälligkeitsdatum für beide Instandhaltungscodes auf der Registerkarte Serienobjekt Instandhaltung/intervallbasierte Instandh. angezeigt. Wenn ein Instandhaltungscode mit der Berechnungsregel Ersetzung auf der Registerkarte Serienobjekt Instandhaltung/intervallbasierte Instandh. fällig ist, wird das Fälligkeitsdatum für das Fahrzeug zusammen mit dem Serienartikel und der Seriennummer angezeigt. Ein Beispiel für das Serienobjekt FL02 wird nachfolgend dargestellt:

CodeWertStartEndeKommentar
E150 1/5/2017 2/5/2017
E21001/6/2017 3/6/2017
E1150 1/7/20172/7/2017
SP1180 10.7.201712.7.2017Einmaliges Vorkommen.
E3200 1/8/20174/8/2017
E1250 1/9/20172/9/2017
E4300 1/10/20174/10/2017
E1350 1/11/20172/11/2017
GK400 1/12/20177/12/2017
SP1450 1/1/20183/1/2018Einmaliges Vorkommen.
SP11700 1/1/20203/1/2020Einmaliges Vorkommen.

Wiederkehrende Berechnung

Um die Erfassung der Instandhaltungspläne, in denen sich die Instandhaltungscodes in gleich bleibenden Intervallen wiederholen, kann wiederkehrende Berechnung verwendet werden. Ein grundlegendes Instandhaltungsintervall oder Kalenderintervall und ein sich wiederholendes Intervall oder Kalenderintervall werden angegeben. Die Fälligkeitsberechnung wird die richtige Anzahl der Fälligkeitsdaten innerhalb des Zyklus anordnen (vom Feld Zyklus gesteuert).

Für die Berechnungsregeln Prüfung, Sonderfall und Ersetzung kann die wiederkehrende Berechnung beliebig eingesetzt werden. Für die Berechnungsregel Überholung ist die wiederkehrende Berechnung solange erlaubt, solange der Zyklus nicht von der Instandhaltung gesteuert wird. Für die Berechnungsregeln Herstellungsdatum und Installationsdatum ist die wiederkehrende Berechnung nicht zulässig.

Wenn Sie die wiederkehrende Berechnung für die Berechnungsregel Sonderfall verwenden, werden immer zwei Fälligkeitsdaten (nächstes + 1) für den Instandhaltungscode berechnet. Der Grund dafür ist, dass diese Berechnungsregel vom Gesamtbetriebswert gesteuert wird und folgt nicht dem normalen Zyklus und auch keinem Zyklus. Dies wird auch für andere Berechnungsregeln mit wiederkehrender Berechnung gelten, in Fällen, wo der Instandhaltungsplan über keinen Zyklus verfügt.

Ein Beispiel für einen Instandhaltungsplan mit wiederkehrender Berechnung für ein Fahrzeug wird unten dargestellt (in Anlehnung an den oben dargestellten Plan, jedoch wird der Instandhaltungscode E1 von einer wiederkehrender Berechnung gesteuert). Zur Vereinfachung werden nur die Betriebsintervalle angezeigt:

CodeIntervallWiederholungsintervallBerechnungsregelZyklus
E1 50100Prüfung Kein Zyklus
E2100Prüfung Kein Zyklus
SP1180Sonderfall Kein Zyklus
E3200Prüfung Kein Zyklus
E4300Prüfung Kein Zyklus
GK400 Überholung Zyklus
SP1450Sonderfall Kein Zyklus
SP11700Sonderfall Kein Zyklus

Eine Fälligkeitsberechnung für diesen Serienobjekt-Instandhaltungsplan berücksichtigt ausgeführte Instandhaltung, vorhandene Betriebswerte und Intervalle im Instandhaltungsplan. Ein Beispiel für Fälligkeitsdaten für das Serienobjekt FL02, der im oben dargestellten Instandhaltungsplan verwendet wurde, ist nachfolgend zu sehen:

CodeWertStartEndeKommentar
E150
E2100
E1150 2/7/2017 Wiederkehrend (50 + Wiederholungsintervall).
SP1180 10.7.201712.7.2017Einmaliges Vorkommen.
E3200
E1250 2/9/2017 Wiederkehrend (150 + Wiederholungsintervall).
E4300
E1350 2/11/2017 Wiederkehrend (250 + Wiederholungsintervall).
GK400
SP1450 Einmaliges Vorkommen.
SP11700 Einmaliges Vorkommen.

Ein Beispiel für einen Instandhaltungsplan mit wiederkehrender Berechnung für ein Fahrzeug wird unten dargestellt. Der Instandhaltungsplan verfügt über keinen Zyklus. Zur Vereinfachung werden nur die Betriebsintervalle angezeigt:

CodeIntervallWiederholungsintervallBerechnungsregelZyklus
E1 5050Prüfung Kein Zyklus
SPC2400600SonderfallKein Zyklus

Ein Beispiel für Fälligkeitsdaten für das Serienobjekt FL02, der im Instandhaltungsplan verwendet wurde, ist nachfolgend zu sehen:

CodeWertStartEndeKommentar
E150 2/5/2017
E1100 3/6/2017 Wiederkehrend (50 + Wiederholungsintervall).
SPC 2400 1/4/20213/4/2021
SPC3000 1/4/20223/4/2022Wiederkehrend (2400 + Wiederholungsintervall).

Toleranzverwendung

Für intervallbasierte Instandhaltung können Toleranzen für jeden Instandhaltungscode angegeben werden. Werden Toleranzwerte überschritten, so stellt die Toleranzverwendung sicher, dass die nächste Instandhaltung mit einem identischen Instandhaltungscode rechtzeitig übertragen wird.

Die wichtigsten Regeln für Toleranzverwendung werden in der unteren Tabelle dargestellt:

AusführungRegeln
Die Instandhaltung wird innerhalb der Toleranzen ausgeführt Unabhängig vom Betriebswert ist das geplante Intervall (nomineller Wert) als der Instandhaltungswert protokolliert. Für die nächste Instandhaltung wird es keine Verschiebung in der Zeit geben.
Die Instandhaltung wird früher als die untere Toleranzgrenze ausgeführt Der aktuelle Betriebswert (Wert nach der Überholung) wird verwendet, um den Instandhaltungswert zu protokollieren. Die nächste Instandhaltung mit einem identischen Instandhaltungscode wird gleichermaßen in der Zeit versetzt (entsprechend früher ausgeführt).
Die Instandhaltung wird später als die obere Toleranzgrenze ausgeführt Gleich der Instandhaltung, die innerhalb der Toleranz ausgeführt wird. Abweichungen davon können gemeldet werden, sodass der aktuelle Betriebswert (Wert nach der Überholung) verwendet wird, um den Instandhaltungswert zu protokollieren. Die nächste Instandhaltung mit einem identischen Instandhaltungscode wird gleichermaßen in der Zeit versetzt (entsprechend später ausgeführt).

Verwendung von „Basiert auf Ausführungsdatum“

Wenn die Option Basiert auf Ausführungsdatum für einen Instandhaltungscode aktiviert ist, basieren alle nachfolgenden Arbeiten im Instandhaltungsplan unabhängig vom Instandhaltungscode auf dem Datum der Fertigmeldung der zuletzt durchgeführten Instandhaltung (basierend auf dem Ausführungsdatum). Daher werden die Fälligkeitsdaten der Instandhaltung bei Verwendung dieser Funktion wie folgt berechnet:

Nächstes Fälligkeitsdatum/Intervall = Datum der Fertigmeldung der Aufgabe + Dauer in Werkstatt für zuletzt durchgeführten Instandhaltungscode + Intervall

Folgendes Fälligkeitsdatum/Intervall = vorheriges Fälligkeitsdatum + Intervall

Wenn diese Option für die intervallbasierte Instandhaltung nicht aktiviert ist, werden die Fälligkeitsdaten der Instandhaltung wie folgt berechnet:

Nächstes Fälligkeitsdatum/Intervall = Datum der Fertigmeldung der Aufgabe + Intervall

Folgendes Fälligkeitsdatum/Intervall = vorheriges Fälligkeitsdatum + Intervall

Kalenderbasierte Instandhaltung anpassen

Das Standardverhalten für kalenderbasierte Instandhaltung ist:

Hinweis: Die Einstellung Kal. Int. - Anp. wenn zu früh ausgef. und Kal. Int. Bei verspäteter Ausführung anpassen hat keine Auswirkungen, wenn die Option Basierend auf Ausführungsdatum im Instandhaltungsplan aktiviert ist.

Wenn eine intervallbasierte Instandhaltung abgemeldet wird, wird im Feld Instandhaltungsdatum in Instandhaltung - Serienobjekte/Letzte Instandhaltung das tatsächliche Enddatum der letzten Ausführung für die einzelnen Instandhaltungscodes angezeigt. Dies gilt auch für kalenderbasierte Intervalle. Zusätzlich zum Ausführungsdatum kann im Feld Kalenderkorrektur (in Serienobjekt Instandhaltung/Letzte Instandhaltung) verfolgt werden, wie viele Tage die nächste Instandhaltung zurück (negativer Wert) oder nach vorne (positiver Wert) verschoben werden soll. Der Wert im Feld Kalenderkorrektur wird berechnet, sobald eine kalenderbasierte Intervall-Instandhaltung abgemeldet wird.

Unterschiedliche Einstellungen im Instandhaltungsplan beeinflussen die Berechnung der Kalenderkorrektur. Dies sind die Regeln für unterschiedliche Einstellungen der Felder Kal. Int. - Anp. wenn zu früh ausgef. und Kal. Int. - Anp. wenn zu spät ausgef. im Instandhaltungsplan:

Wird die Fälligkeitsberechnung für eine kalenderbasierte Instandhaltung ausgeführt, so wird der Wert des Felds Kalenderkorrektur berücksichtigt.

Hinweis: Die vorgeschlagene Kalenderkorrektur kann auf der Registerkarte Lebensdauer Komponente/Wartungsintervall geändert werden. Dies ist bei der Eingabe von Anfangswerten für toleranzfähige Kalenderpläne nützlich, die einen anderen Korrekturwert erfordern, um den richtigen Start oder das Fälligkeitsdatum zu berechnen. Die unterschiedlichen Einstellungen im Instandhaltungsplan beeinflussen den Eintrag der Kalenderkorrektur auf der Registerkarte Instandhaltungsintervall:

Objekteigenschaften, die die Berechnung beeinflussen

Objekteigenschaften, die die Berechnung von Aufgaben und Fälligkeitsdaten beeinflussen, sind: