Bereichspezifische AK/HK-Anpassung

Ein AnBu-Objekt kann unterschiedliche Anschaffungswerte (bzw. aktivierte Werte) haben aufgrund der unterschiedlichen Aktivierungsregeln in verschiedenen Ländern oder aufgrund von unterschiedlichen Buchungsprinzipien innerhalb eines Landes (z. B. IFRS und lokale Steuergesetze). Der Anschaffungswert eines Anlagevermögens kann pro AnBu-Bereich eingerichtet werden. Er setzt sich zusammen aus einem allgemeinen Anschaffungswert, der auf alle Bereiche und bereichsspezifische AH/HK-Anpassungen angewendet wird.

Anschaffungswert pro AnBu-Bereich = Allgemeiner Anschaffungswert +/- bereichsspezifische Anpassungen

Die AK/HK-Anpassungen werden in IFS/Anlagevermögen angegeben. Belege werden aus IFS/Anlagevermögen für die Bücher erstellt, die mit dem jeweiligen AnBu-Bereich verbunden sind. Daher wird in allen aus Anpassungstransaktionen erstellten Belegen der Belegtyp verwendet, der mit dem jeweiligen AnBu-Bereich verbunden ist. Die angepassten Anschaffungswerte können als Basis für Abschreibungen verwendet werden und werden in der bereichsspezifischen Analyse und in den Berichten angezeigt.

Es ist auch möglich, bereichsspezifische AK/HK-Anpassungen zurückzusetzen.

Bereichsspezifische AK/HK-Anpassungen

Durch diesen Prozess wird der Anschaffungswert eines Anlagenobjekts für einen oder mehrere Bereiche angepasst.

Um den Anschaffungswert eines Anlagenobjekts für spezifische Bereiche anzupassen, muss das Objekt Aktiviert sein und einen allgemeinen Anschaffungswert haben, der für alle Bereiche gilt. Die Bereiche, für die Anpassungen notwendig sind, müssen mit dem Anlageobjekt verbunden sein, selbst wenn der Objekttyp Nicht abschreibbar ist.

Anpassungen können für den bereichsspezifischen Anschaffungswert steigen oder sinken. Es ist möglich, für denselben Bereich verschiedene Anpassungen mit unterschiedlichen Ereignisdaten vorzunehmen. Für normale abschreibbare Objekte ist es nicht notwendig, Abschreibungen vor dem Ereignistag der Abschreibung vorzunehmen. Der angepasste Anschaffungswert wird beim nächsten Abschreibungsvorschlag gemäß den Startprinzipien der Abschreibungsmethode automatisch beachtet. Falls das Objekt bereits Abschreibungen hat, die nach dem Ereignisdatum der Anpassung liegen, muss die Abschreibung ggf. manuell angepasst werden.

Der Anpassungstyp, der jeder Anpassungstransaktion zugewiesen sein muss, steuert die Buchung der Anpassung und die Darstellung im AnBu Analgenspiegel oder als Zuschreibung.

Durch bereichsspezifische AK/HK-Anpassungen werden keine anwenderdefinierten Basiswerte des Objekts aktualisiert, da anwenderdefinierte Basiswerte nicht bereichsspezifisch sind.

AK/HK-Anpassungen buchen

Belege mit Anpassungsbuchungen werden für das Hauptbuch oder für das spezifische interne Buch erstellt, falls der Bereich im Anlagevermögen über einen bereichsspezifischen Belegtyp mit einem internen Buch verbunden ist. Falls die Anpassungstransaktionen für einen Bereich eingegeben werden, der keine Buchungen erstellt, werden nur Transaktion für Anlagevermögen ohne Buchungen erstellt..

Die Buchungstypen, die in bereichsspezifischen AK/HK-Anpassungen verwendet werden, hängen von folgenden Faktoren ab:

In der folgenden Tabelle werden Buchungstypen angezeigt, die verwendet werden, um AK/HK-Anpassungen mit einer Kombination verschiedener Faktoren zu buchen:

Buchungstyp Anschaffungswert/Gegenbuchung Plus/Minus Anpassungstyp
FAP39Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Plus Anschaffungswert Größer Zugang/Zuschreibung
FAP41 Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Minus Anschaffungswert Kleiner Zugang/Zuschreibung
FAP47 Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Plus, Gegenbuchung Zugang Gegenbuchung Größer Addition
FAP48 Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Minus, Gegenbuchung Zugang Gegenbuchung Kleiner Addition
FAP49 Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Plus, Gegenbuchung Zuschreibung Gegenbuchung Größer Zuschreibung
FAP50 Bereichsspezifische AK/HK-Anpassung, Minus, Gegenbuchung Zuschreibung Gegenbuchung Kleiner Zuschreibung

Das Konto für eine bereichsspezifische AK/HK-Anpassung (Buchungen der Typen FAP39, FAP41) kann entweder das Anschaffungskonto des Objekts sein oder ein bereichsspezifisches Anpassungskonto, falls verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Anschaffungswerten in demselben Buch gebucht werden.

Angepasste Anschaffungswerte in Abschreibungsvorschlägen und Abschreibungsplänen

Bereichsspezifische Anpassungen haben Auswirkungen auf den Abschreibungsbasiswert für das angepasste Objekt und den Bereich, wenn nicht ein anwenderdefinierter Wert als Berechnungsbasis in der Abschreibungsmethode festgelegt ist.

Die Periode, ab welcher Anpassungen in Abschreibungsvorschlägen und Abschreibungsplänen berücksichtigt werden, hängt von folgenden Faktoren ab:

Falls Anpassungen in IFS/Anlagevermögen mit einem Ereignisdatum eingegeben werden, für das Abschreibungen bereits in Übereinstimmung mit dem Startprinzip/der Nachaktivierungssteuerung durchgeführt wurden, wird keine automatische Neuberechnung der Abschreibungen stattfinden: Der Anwender muss die Abschreibungen entweder zurücksetzen oder diese manuell anpassen.

Bereichsspezifische AK/HK-Anpassungen zurücksetzen

Es ist möglich, bereichsspezifische AK/HK-Anpassungen zurückzusetzen. Falls für das Objekt mehrere noch früher liegende Transaktion durchgeführt wurden, müssen diese noch früher liegenden Transaktionen zurückgesetzt werden, bevor die Anpassungstransaktion zurückgesetzt werden kann.