Berechnung des ökologischen Fußabdrucks

Allgemeine Informationen

Die Reduzierung von Treibhausgasen und giftigen Chemikalien ist die Verantwortung aller. Der Prozess der Berechnung eines Standardfußabdrucks je Artikel ähnelt der Berechnung der Standardkosten je Artikel. Die Berechnung bezieht den gesamten Lebenszyklus eines Produkt ein, vom Anfang bis zum Ende. Zu den drei berechneten Haupttypen gehören:

Der Konzept für die Beurteilung der Lebensdauer kann verwendet werden, um die Umweltleistung von Produkten zu optimieren.

Die Berechnungen des ökologischen Fußabdrucks (Emissionen) basiert auf anwenderdefinierten Substanzen. Basierend auf den schädlichen Auswirkungen können Substanzen folgenden Kategorien zugeordnet werden.

Schädliche Auswirkung Ursache
Krebserregend Substanzen, die Krebs verursachen oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, Krebs zu entwickeln.
Mutagen Substanzen, die vererbbare genetische Schäden hervorrufen können.
Allergieerregend Substanzen, die Überempfindlichkeit verursachen und zu schädlichen Reaktionen führen können.
Hormonstörender Stoff Substanzen, die Schäden bei Organismen, bei der Bevölkerung oder bei Ökosystemen verursachen können.
Reproduktionstoxisch Substanzen, die nicht erbliche Schäden am Ungeborenen verursachen oder die Fertilität von Männern und Frauen beeinträchtigen
.
Beständig, bio-kumulativ und toxisch Substanzen, die beständig, bio-kumulativ und toxisch sind.
Abbau der Ozonschicht Substanzen, die eine Gefahr für die Struktur oder die Funktion der Ozonschicht in der Stratosphäre darstellen können.
Akut toxisch Sogar bei vereinzelter, kurzer Aussetzung zu sehr kleinen Mengen können diese Substanzen temporäre oder permanente Schäden verursachen
oder zum Tod führen.
Umweltgefährdend Substanzen, die langfristige schädliche Einflüsse auf die Umwelt haben können.
Beitragend zur Versauerung Substanzen, die zur Versauerung von Seen und Waldböden beitragen. Hauptquellen sind meist Schwefel (S)
und Stickstoff (N).
Beitragend zur Eutrophierung Substanzen, die zur Eutrophierung von Meeren und Seen beitragen. Die wichtigsten Quellen der Nährstoffe,
die verantwortlich für die Eutrophierung sind, sind Stickstoff (N) und Phosphor (P).
Treibhausgas Substanzen, die zur globalen Erwärmung beitragen.

Es ist auch möglich, Substanzen wie Energie und Kunststoffverpackungen zu definieren.

Substanzen werden jeweils einem Emissionsmediencode zugeordnet:

Emissionen können mit Artikeln verknüpft werden:

Es ist möglich, Emissionen für alle Ebenen eines einzelnen Artikels oder für alle Artikel an einem Standort mithilfe der Assistenten Ökologischen Fußabdruck berechnen – Artikel oder Ökologischen Fußabdruck berechnen – Alle Artikel zu berechnen.


Aspekte der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks (Emissionen)

Folgende Aspekte eines Artikels und seiner Struktur werden berücksichtigt:

Standardlosgröße

Die Standardlosgröße wird im Bestandsartikelregister definiert und für das Splitting der Chargenemissionen aus der Emissionsberechnung verwendet. Chargenemissionen, die von der Standardlosgröße betroffen sind, können als artikelspezifische Emissionen, Arbeitsplatzemissionen und Emissionen nach Lieferant für Einkaufsartikel definiert werden. Die Emissionen der Einheit werden nach der Formel Chargenemissionen/Standardlosgröße berechnet. Die Standardlosgröße wirkt sich zudem auch auf den Komponentenausschuss aus.

Schwundfaktor

Der Schwundfaktor wird verwendet, wenn das System den Beitrag einer Komponente zu seinem übergeordneten Artikel berechnet. Der Schwundfaktor funktioniert genauso wie der Bestands-Ausschussfaktor. Der Schwundfaktor wird für eine Produkt-Stückliste definiert. Mathematisch wird der Schwundfaktor mit der Formel E x M x (1/1-Schwundfaktor) ausgedrückt; dabei ist E = Emissionen pro Einheit und M = Menge je Baugruppe.

Komponentenausschuss

Der Komponentenausschuss ist eine feste Menge an Artikeln, die als Ausschuss betrachtet werden und daher bei der Berechnung des Emissionenanteils am übergeordneten Artikel zur Emissionsberechnung hinzuaddiert werden. Hier gelten dieselben Regeln wie beim Schwundfaktor. Der Komponentenausschuss ist für eine Produkt-Stückliste definiert und hängt immer von der Standardlosgröße ab. Der Anteil des Komponentenausschusses an den Emissionen eines übergeordneten Artikels ergibt sich aus der Formel E x M + (Komponentenausschuss/Standardlosgröße); dabei ist E = Emissionen pro Einheit und M = Menge je Baugruppe.
Wenn mit dem Komponentenausschuss ein Ausschussfaktor verwendet wird, lautet der mathematische Ausdruck E x (M x (1/1-Schwundfaktor) + (Komponentenausschuss/Standardlosgröße)); dabei ist E = Emission pro Einheit und M = Menge je Baugruppe.

Scheinbaugruppen

Folgende Planungsmethoden werden in der Emissionsberechnung speziell verwaltet:

Planungsmethoden Emissionsberechnungsaspekte.
O – Artikel/Primärplanstufe 0 Wird in der Emissionsberechnung nicht berücksichtigt.
T – Scheinbaugruppe/Primärplan Stufe 0 Wird in der Emissionsberechnung nicht berücksichtigt.
K – Pseudostrukturplanung, Bestandsmengen sind nicht zulässig. Stufenemissionen werden nicht berechnet, der K-Artikel beinhaltet jedoch kumulierte Emissionen aus den unteren Stufen und überträgt sie an die übergeordnete Stufe.
P - Scheinbaugruppenplanung, Bestandsmengen sind zulässig. Stufenemissionen werden berechnet, die Stufenemissionen werden jedoch nicht an die übergeordnete Stufe weitergegeben. Der P-Artikel beinhaltet kumulierte Emissionen aus den unteren Stufen und überträgt sie an die übergeordnete Stufe.

Berechnungen von standortübergreifenden Emissionen

Wenn der Artikel auf der Registerkarte Lieferant für Einkaufsartikel/Allgemein als Standortübergreifende Planung definiert ist, ruft das System die Emissionsdaten vom Standort des Lieferanten zum Bedarfsstandort ab.

Aufteilung Fertigung/Einkauf

Wenn auf der Seite Planungsdaten Bestandsartikel Aufteilung Fertigung/Einkauf aktiviert und definiert ist, berücksichtigt die Emissionsberechnung die prozentuale Aufteilung zwischen Fertigung/Einkauf in Prozent.