Anlagenteilcodes vereinfachen die Auswahl der geeigneten Anlagenteile für Entwurfsobjekte. Ein Konstrukteur muss sich nicht unbedingt eine genaue Anlagenteil-ID oder technische Daten merken. Stattdessen kann einfach eine beschreibende Menge von Anlagenteilcodes verwendet werden, um ein geeignetes Anlagenteil zu finden und anzuhängen. Diese Codes ermöglichen die automatische Zuweisung oder Neuzuweisung der neuesten Version eines Anlagenteils für Objekte in einer Struktur.
Anlagenteilcodes sind nach Codesammlungen gruppiert, und diese Sammlungen werden normalerweise für einen bestimmten Lieferanten erstellt. Dies macht es einfach, Konstruktionsartikel zu ersetzen, besonders bei einem Wechsel des Lieferanten. Definitionen von Anlagenteilcodes sind besonders nützlich für die Disziplinen Elektroinstallation und Maschinenbau.
Eine Code-Sammlung für Anlagenteile, eine Gruppe von anwendbaren Anlagenteilcodes für ein bestimmtes Anlagenteil (z. B. einen Motor), wird erstellt und einer Klasse zugeordnet. Der Codesammlung wird ein beschreibender Name gegeben und wird mit einer Klasse verknüpft, z. B.:
Die Konstruktionsartikelcodes werden in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe beschreibt ein wichtiges Kriterium für dieses Gerät. Zum Beispiel sind die vier Codegruppen für einen Induktionsmotor:
Jede Gruppe entspricht einem spezifischen Code für Anlagenteile. Zum Beispiel könnten Sie angeben, dass alle Konstruktionsartikelcodes mit Code 1 die Spannungsgruppe beschreiben, alle Konstruktionsartikelcodes mit Code 2 die Wirkungsweise beschreiben und so weiter.
Jeder Code für Anlagenteile einer Codenummerngruppe erhält einen einmaligen Code und eine eindeutige Bezeichnung. In der nachstehenden Tabelle sind beispielsweise die Konstruktionsartikelcodes aufgeführt, die Sie für den Einlassmotor angeben könnten.
Code Nr. | Code | Beschreibung | |
Spannung | 1 | 230V | 230V, 50 Hz |
1 | 400 V | 400 V, 50 Hz | |
1 | 500 V | 500 V, 50 Hz | |
1 | 690 V | 690 V, 50 Hz | |
Auswirkung | 2 | Leistung 30 | Leistung 30 kW |
2 | Leistung 37 | Leistung 37 kW | |
2 | Leistung 48 | Leistung 48 kW | |
2 | Leistung 55 | Leistung 55 kW | |
2 | Leistung 73 | Leistung 73 kW | |
2 | Leistung 75 | Leistung 75 kW | |
2 | Leistung 95 | Leistung 95 kW | |
2 | Leistung 110 | Leistung 110 kW | |
2 | Leistung 132 | Leistung 132 kW | |
2 | Leistung 160 | Leistung 160 kW | |
Drehzahl, Pole | 3 | 3000 U/min/2 | 3000 Umdrehungen pro Minute, 2 Pole |
3 | rpm3000/4 | 3000 Umdrehungen pro Minute, 4 Pole | |
3 | 2000 U/min/2 | 2000 Umdrehungen pro Minute, 2 Pole | |
3 | rpm2000/4 | 2000 Umdrehungen pro Minute, 4 Pole | |
3 | 1500 U/min/2 | 1500 Umdrehungen pro Minute, 2 Pole | |
3 | rpm1500/4 | 1500 Umdrehungen pro Minute, 4 Pole | |
3 | 750 U/min/2 | 750 Umdrehungen pro Minute, 2 Pole | |
3 | rpm750/4 | 750 Umdrehungen pro Minute, 4 Pole | |
3 | rpm750/6 | 750 Umdrehungen pro Minute, 6 Pole | |
3 | rpm750/8 | 750 Umdrehungen pro Minute, 8 Pole | |
Konstruktion | 4 | Stand | Basis für Installation: Standgerät |
4 | Flansch | Basis für Installation: Flansch |
Ein Anlagenteil/Induktionsmotor wird auf der Seite Anlagenteilgeöffnet und die Codesammlung wird automatisch hinzugefügt. Dies liefert die Codes der Sammlung für einen bestimmten Konstruktionsartikel. Codes werden für das Anlagenteil in bis zu vier verschiedenen Feldern erfasst. Codes können beliebigen oder allen vier Code-Feldern zugewiesen werden. Zum Beispiel dürfen Codes zu Codefeldern 1, 2 und 3 zugeordnet werden:
Codefeld 1 | Beschreibung | Codefeld 2 | Beschreibung | Codefeld 3 | Beschreibung |
230V | 230V, 50 Hz | Leistung 75 | Leistung 75 kW | rpm1500/4 | 1500 Umdrehungen pro Minute, 4 Pole |
Der Konstruktionsartikel wird zusammen mit seinen Konstruktionsartikelcodes gespeichert.
Ein Motorobjekt wird auf einer Objektseite geöffnet, und Codes werden in den Feldern Code erfasst, um die Suche nach einem Anlagenteil zu erleichtern, der zu diesem Motorobjekt passt. Zum Beispiel dürfen Codes zu Codefeldern 1 und 2 zugeordnet werden:
Codefeld 1 | Beschreibung | Beschreibung | |
230V | 230V, 50 Hz | Leistung 75 | Leistung 75 kW |
Das Motorobjekt wird zusammen mit seinen Konstruktionsartikelcodes gespeichert. Sie können mit der rechten Maustaste klicken und Anlagenteile zuordnen aktivieren, um die Suche nach einem geeigneten Anlagenteil zu starten. Der Konstruktionsartikel wird dem Objekt zugeordnet; Basis dafür ist eine Abgleichung zwischen den zugeordneten Konstruktionsartikelcodes, die dem Konstruktionsartikel zugeordnet werden und den Konstruktionsartikelcodes, die dem Objekt zugeordnet sind.
Eine Codesammlung ist eine Methode, um das Gerätelager eines Lieferanten für ein bestimmtes Anlagenteil zu kodifizieren. Zum Beispiel könnte eine Codesammlung erstellt werden für 25 verschiedene Netzschalter von Siemens.
Die Codesammlung wird gespeichert, erstellt und mit einer Klasse verknüpft. Eine Klasse darf mehrere verschiedene Codesammlungen haben. Zum Beispiel darf eine Netzschalterklasse zwei Codesammlungen haben: eine für Siemens und eine für GE.
Die Codesammlungs-Systemvariable enthält einen Wert für die Standard-Codesammlung. Diese Codesammlung wird dann für alle Konstruktionsartikel und alle Versionen angewendet. Der variable Wert könnte nur auf „Siemens“ eingestellt werden, was bedeutet, dass nur Codes der Siemens-Codesammlung verwendet werden könnten, was wiederum bedeutet, dass nur Konstruktionsartikel von Siemens dem Objekt zugeordnet werden können.
Es ist wichtig für die Verwendung von Konstruktionsartikelcodes, dass diese Systemvariable festgelegt wird, um eine Standardcodesammlung zu konfigurieren. Diese Variable bestimmt die Standardcodesammlung, aktiviert die Erstellung von Standardkonstruktionsartikelcodes und aktiviert Codes, die sowohl für Konstruktionsartikel als auch für Objekte erfasst werden. Systemvariablen werden in IFS/Anlagenentwurf/Basisdaten konfiguriert.
Auf die Seite Anlagenteilcodes kann über die Seite Klasse zugegriffen werden, indem eine Anlagenteilklasse ausgewählt und dann auf Anlagenteilcodes definieren geklickt wird.
Jeder Netzschalter wird mit einer bis vier Konstruktionsartikelcodes beschrieben (Kategorie, Größe, Kapazität, Typ usw.). Diese Codes zum Konstruktionsartikel werden in beliebiger Kombination erfasst. Später werden Codes für das Objekt eingegeben, und es wird versucht einen geeigneten Konstruktionsartikel zu finden und anzufügen. Ein Konstruktionsartikelcode darf in mehr als einer Codesammlung erscheinen.
Ein Code wird auf folgende Weise definiert:
Sie können der Liste neue Codes hinzufügen, vorhandene Codes von der Liste entfernen und bestehende Codes bearbeiten. Die ganze Codesammlung darf geleert und von Grund auf neu gestartet werden, oder sie darf von der Klasse getrennt werden.
Die Seite Anlagenteil enthält ein Feld für die Codesammlung und vier Codefelder, von 1 bis 4 nummeriert. Die Codesammlung wird über die Codesammlungs-Systemvariable jedem Konstruktionsartikel und jeder seiner Versionen zugeordnet. Konstruktionsartikelcodes werden nur auf die neueste Version angewendet, weil nur die neuesten Versionen von Konstruktionsartikeln für das Objekt interessant sind. Konstruktionsartikelcodes, die früheren Konstruktionsartikelversionen zugeordnet waren, werden ignoriert.
Eine andere Codesammlung darf entweder manuell oder mithilfe der Werteliste eingegeben werden.
Die Codes werden in vier verschiedenen Feldern definiert: Code 1, Code 2, Code 3 und Code 4. Konstruktionsartikelcodes werden zum Konstruktionsartikel mit der Werteliste erfasst; folglich ist der Konstruktionsartikel einfacher aufzufinden, wenn man die Codes von der Objektseite her sucht. Codes dürfen zu jedem der vier Codefelder in beliebiger Kombination erfasst werden (z. B. 1 und 2; 1 und 3; 2, 3 und 4; nur Code 4). Je mehr Codes zum Konstruktionsartikel erfasst werden, umso einfacher ist es, ihn zu finden und den Konstruktionsartikel dem Objekt anzufügen. Mindestens ein Konstruktionsartikelcode muss erfasst werden.
Die Objektseiten enthalten vier Codefelder: Code 1, Code 2, Code 3 und Code 4. Mit der Werteliste können Codes für ein oder mehrere Felder definiert werden. Die Codes, die zur Definition verfügbar sind, werden mit einer Systemvariable der Codesammlung konfiguriert. Wenn keine Systemvariable definiert ist, sind die Codefelder nicht zugänglich.
Mindestens ein Code muss definiert und gespeichert werden, um die Zuweisung zu aktivieren. Die Gültigkeitsprüfung des Codes wird beim Speichern durchgeführt. Bei einem ungültigen Code oder einem Code, der nicht in der Standardcodesammlung aufgeführt ist, wird eine Fehlermeldung zurückgegeben.
Sobald Codes für das Objekt gespeichert sind, können Sie einen Anlagenteil finden und dem Objekt zuordnen, indem Sie auf die Befehlsoption Anlagenteil zuordnen klicken, die auf der Objektseite verfügbar ist. Auf der Seite Entwurfsobjekte können mehrere Objekte gleichzeitig hervorgehoben und zugeordnet werden. Es ist auch möglich, Anlagenteile zu allen Entwurfsobjekten in einer Anlage zuzuordnen oder neu zuzuteilen, indem Sie die Befehlsoption Anlagenteile zuordnen verwenden, die für eine Anlage in der Entwurfsobjekt-Baumansicht im Geschäftsobjekt-Explorer verfügbar ist.
Beim Zuordnen von Konstruktionsartikeln muss eine nach dem derzeitigen Standard gefilterte Codesammlung ausgewählt werden. Die Standardcodesammlung wird als die Systemvariable definiert und angezeigt. Wenn die Option Neu zuordnen aktiviert ist, wird jedem ausgewählten Objekt ein neues Anlagenteil zugeordnet, zusätzlich zum Ersetzen des aktuell verknüpften Anlagenteils.
Wenn eine Abgleichung vorgenommen wird, wird der Konstruktionsartikel durch Verknüpfen mit dem Objekt zugeordnet oder dem Objekt neu zugeordnet. Ein Konstruktionsartikel wird unter den folgenden Bedingungen nicht dem Objekt zugeordnet:
Der zugeordnete oder neu zugeordnete Konstruktionsartikel ist immer die aktuelle Version dieses Konstruktionsartikels und hat den Konstruktionsartikelstatus „Verfügbar“.
Auf den Anlagenteilseiten können Anlagenteilcodes verwendet werden, um Anlagenteile zu suchen. Es gelten die folgenden Bedingungen:
In den Objektfenstern können Anlagenteilcodes verwendet werden, um Objekte zu suchen. Es gelten die folgenden Bedingungen: