Klassen

In Klassen werden ähnliche Konstruktions- und technische Informationen gruppiert. Sie gehören immer einem Standard und sind die primäre Sortierfunktion in Anlagenkonzeption. Ein Prozessauslegungssystem weist zugehörige Klassen für u. a. Pumpen, Motoren, Leitungen, Wärmetauscher, Tanks und Kabel auf. In ähnlicher Weise verfügen Elektro-, Instrumentierungs- und Rohrleitungskonstruktionssysteme über eigene Klassen. Jede Klasse enthält ähnliche technische Informationen, kontrolliert die Relationen, für die Berechtigungen erforderlich sind, zeigt Eigenschaften an und steuert die Funktionsweise und das Verhalten von Anlagenentwurf.

Die meisten Einstellungen für wichtige Entwurfsobjekte werden für jede Anlagenobjektklasse einzeln vorgenommen, wie auf den Seiten Anlagenentwurf/Basisdaten Klasse aufgeführt, beispielsweise:

Die Einstellungen für Konstruktionsartikel werden pro Klasse vorgenommen, wie auf der Seite PDM/Basisdaten/Artikelklassen aufgeführt, beispielsweise:

Komponenten/Entwurfsobjektklasse

Jede Entwurfsobjektklasse besteht aus (und/oder wird beeinflusst von) den folgenden Komponenten:

Konstruktionsartikel - alternative Komponenten

Jede Entwurfsobjektklasse besteht aus (und/oder wird beeinflusst von) den folgenden Komponenten:

Entwurfsobjektklassen erstellen

Die wichtigsten Überlegungen beim Erstellen von Klassen sind:

Klassenbenennung und Sortierkonventionen

Dem Benennen und Konfigurieren von Klassen liegen folgende Konventionen zugrunde.

Überlegungen zu Klassen von Entwurfsobjekten

Konzeptionsobjektklassen werden erstellt, bevor die Mitgliedsobjekte hinzugefügt werden. Oft ist der Klassenname (oder eine Abkürzung desselben) Teil der Objekt-ID. Die eindeutige Objekt-ID ist einfacher zu erstellen, wenn die Klassenbezeichnung bereits existiert.

Beim Einrichten der Namen für die Objektklassen sollten die technischen Daten und ID-Kennzeichen wie folgt berücksichtigt werden:

Überlegungen zu Artikelklassen

Artikelklassen werden erst nach den zugehörigen Anlagenobjektklasse erstellt und erhalten normalerweise dieselben Namen wie die Entwurfsobjektklassen. Beispiel: die Entwurfsobjektklasse PUMPE und die Artikelklasse PUMPE.

Klassen-ID

Eine Klassenkennung, eine erforderliche Bezeichnung für jede Klasse, wird dazu verwendet, der Klasse einen gemeinsamen Namen zu geben, wenn verschiedene Standorte Namen in der eigenen Landessprache für die Klasse verwenden. Zum Beispiel kann eine Klassenkennung auf den englischsprachigen Begriff „Pressure Vessel“ gesetzt werden. Ein Standort in Schweden würde den Namen „Tryckkärl“ und ein Standort in Deutschland den Klassennamen „Druckbehälter“ verwenden. Beide Standorte würden allerdings die englischsprachige Klassenkennung „Pressure Vessel“ als gemeinsamen Klassennamen verwenden. Die Klassenkennung ist beim Vergleichen, Importieren und Exportieren von Daten zwischen IFS/Anlagenauslegungs-Standorten in verschiedenen Ländern sehr nützlich.

Standard-Entwurfsobjektklasse

Eine Standardklassenstruktur existiert, damit Entwurfsobjekte ohne Definition einer spezifischen Klasse erstellt werden können. Die Standardklasse ist besonders in den frühen Phasen des Entwurfs nützlich, wenn die Anlagenentwurfsdatenbank mit Entwurfsobjekten geladen wird. Die Standardklassenstruktur hat auch eine Prüffunktion, die ein Objekt auf der Grundlage der übergeordneten Objekt-ID der richtigen Klasse zuweist.

Diese Standardklasse weist die folgenden Merkmale auf:

Einstellung und Löschen von Klassendefinitionen für das Einheitstyp-Entwurfsobjekt

Eine Klasse, die auf der Seite Klasse als Entwurfsobjektklasse definiert ist und anschließend aus dieser Definition gelöscht wurde, lässt die Registrierung von Objekten in der Klasse nicht mehr zu. Eine Klasse, für die die Einheitstyp-Definition gelöscht wurde, wird nicht in den Wertelisten angezeigt und kann nicht Teil einer Klassenänderung sein. Entwurfsobjekte, die einer Klasse angehören, für die die Einheitstyp-Definition gelöscht wurde, sind auch weiterhin im Anlagenobjekt-Explorer sichtbar, aber weitere Registrierungen in dieser Klasse sind nicht zulässig.

Überlegungen zu Klassen von Entwurfsobjekten

Eine Entwurfsobjektklasse kann von allen Objektseiten mithilfe einer Befehlsschaltflächenoption geändert werden. Ein Dialogfenster wird geöffnet und zeigt die aktuelle Klasse an. Die neue Klasse wird dann aus einer Pulldown-Liste verfügbarer Klassen ausgewählt. Welche Klassen verfügbar sind, wird durch die Übergeordnete Klasse bestimmt.

Für Objektklassenänderungen gelten die folgenden Regeln:

Überg. Klasse

Die übergeordnete Klasse wird auf der Konzeptionsobjektklassenstufe definiert. Die übergeordnete Klassenstruktur bestimmt, ob eine Konzeptionsobjektklassenänderung zulässig ist und zu welchen Klassen die Konzeptionsobjektklasse geändert werden kann. Für eine Konzeptionsobjektklasse ohne eine designierte übergeordnete Klasse ist keine Klassenänderung zulässig.

Übergeordnete Klassen werden mit allgemeinen Klasseninformationen definiert. So hätte z. B. „Pumpe Sonstige“ eine allgemeine Klassenkonfiguration, die auf Zentrifugal- und Membranpumpen sowie auf Pumpen mit kontrolliertem Volumen und auf Hydraulikpumpen anwendbar wäre. Dies ist wichtig, um Konflikte und den Verlust von Informationen wie technische Daten, Klassenbeziehungen und Klasseneigenschaften zu vermeiden, wenn die Objektklasse geändert wird.

Es kann eine temporäre Klassenstruktur kann erstellt werden, um Objekte nach ihrer wahrscheinlichen Klasseneinbeziehung zu gruppieren. Eine solche Struktur wird durch Definieren einer übergeordneten Klasse für mehrere Objektklassen erstellt. Zum Beispiel könnte ein generisches Pumpenobjekt vorübergehend der Klasse „Pumpe Sonstige“ zugeordnet werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann es der Klasse „Pumpe Zentrifugal“ zugeordnet werden, die eine übergeordnete Klasse „Pumpe Sonstige“ aufweisen müsste.

Die Klasse eines Objekts mit einer designierten übergeordneten Klasse kann dementsprechend in Folgendes geändert werden: